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Windhaag bei Perg

Kultur und Geschichte

Der Landeshauptmann von Oberösterreich beurkundet, dass die oberösterreichische Landesregierung in ihrer Sitzung am 24. April 1972 im Grunde des § 4 Abs. 1 der Oberösterreichischen Gemeindeordnung 1965 Nr.45 in der Fassung der Novelle zur Oberösterreichischen Gemeindeordnung, LGBl.Nr.391969, der Gemeinde Windhaag bei Perg im politischen Bezirk Perg das Recht zur Führung des nachstehend beschriebenen Gemeindewappen verliehen hat:

IN BLAU AUF SILBERNEM DREIBERG
EIN GOLDENER, GEKRÖNTER, ROTBEZUNGTER

UND BEWEHRTER GREIF, EIN HALBES,

GOLDENES MÜHLRAD HALTEND.

Kirchenpatron: Hl.Bartholomäus

Zwischen Windhaag und Münzbach führt eine schmale Straße zur einsam gelegenen Filialkirche Altenburg. Massiv ummauert steht sie auf einem kleinen Hügel. Dass auf dem Hügel einmal eine Wehranlage stand, ist sicher.
Urkunden beweisen ein aus Niederösterreich stammendes Rittergeschlecht der Altenburger im 13. Jahrhundert. 

Zwischen 1344 und 1728 war Altenburg Pfarrkirche für die Orte Münzbach und Windhaag. Die damaligen Gebäude des Pfarrhauses (Altenburg Nr.1 – Fam. Zimmerberger) und der Schule (Altenburg Nr.2) jetzt im Besitz der Gemeinde,
sind heute noch erhalten.

Eva Magdalena war das einzige Kind des Grafen Enzmilner und wurde am 23.02.1620 in Linz geboren. Als Kind hatte sie manche Gefahren auszustehen, kam aber immer glücklich davon. Mit vier Jahren wurden ihr in lateinischer und griechischer Sprache das Beten gelehrt.

Mit 25 Jahren flüchtete sie auf Befehl der Eltern vor den kriegerischen Schweden mit vielen Kostbarkeiten in das Jungfrauenkloster Judenburg. Sie verfasste dort das Gebetbuch "Arsenale". Wahrscheinlich wurde in ihr bei diesem Aufenthalt der Wunsch reif, der Welt zu entsagen und sich ganz Gott zu widmen.

Dieser Wunsch kam aber den Eltern ganz ungelegen und trotz aller Verbote legte sie 1647 die drei Gelübde einer Klosterfrau ab: geistlicher Gehorsam, jungfräuliche Keuschheit und geistliche Armut. Ihr Vater verbot ihr ins Kloster zu gehen, so flüchtete sie am 24.06.1648 aus Windhaag nach Tulln ins Dominikanerinnenkloster. Erst nach 16 Jahren kam sie mit drei Nonnen und zwei Patern nach Windhaag zurück. Im alten Schloss ließ ihr Vater nun doch Wohnungen und ein Kloster einrichten. 1668 wurde Eva Magdalena erste Priorin des Klosters.

Nach dem Tod des Grafen im Jahr 1678 erbte Eva Magdalena die Herrschaft des Vaters. Neue und große Pläne verleiteten die Priorin zu kostspieligen Neubauten.
Sie ließ das neue große Schloss ihres Vaters mit den vielen prächtigen Malerei
en, Anlagen und Brunnen bis in die Grundfeste hinein niederreißen. Nur das alte Schloss (heute Burgruine Windhaag) blieb stehen.

Auf dem gegenüberliegenden Hügel (heute Ortskern) baute Eva Magdalena ein neues Kloster mit der Klosterkirche auf.

Vor 335 Jahren fügte der damalige Graf Joachim Enzmilner als Besitzer des Schlosses Windhag, die Waffenbestände der dortigen Rüstkammer zur allfälligen Verteidigung zu gebrauchen. Die damit verbundene Ausrüstung einer Schlosswache im Jahr 1662 gilt somit als Gründungsjahr des daraus entstandenen Bürgerkorps.

Im Jahr 1785 erfolgte die tatsächliche Gründung eines Schützenkorps, das am 03.08.1885 sein 100-jähriges Bestehen feierte.

Die Burg Windhaag, die 1290 mit Freitel von Windhaag bekundet ist und wahrscheinlich auch in dieser Zeit erbaut wurde, war bis 1379 in ihrem Besitz.