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Windhaag bei Perg

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Eva Magdalena war das einzige Kind des Grafen Enzmilner und wurde am 23.02.1620 in Linz geboren. Als Kind hatte sie manche Gefahren auszustehen, kam aber immer glücklich davon. Mit vier Jahren wurden ihr in lateinischer und griechischer Sprache das Beten gelehrt.

Mit 25 Jahren flüchtete sie auf Befehl der Eltern vor den kriegerischen Schweden mit vielen Kostbarkeiten in das Jungfrauenkloster Judenburg. Sie verfasste dort das Gebetbuch "Arsenale". Wahrscheinlich wurde in ihr bei diesem Aufenthalt der Wunsch reif, der Welt zu entsagen und sich ganz Gott zu widmen.

Dieser Wunsch kam aber den Eltern ganz ungelegen und trotz aller Verbote legte sie 1647 die drei Gelübde einer Klosterfrau ab: geistlicher Gehorsam, jungfräuliche Keuschheit und geistliche Armut. Ihr Vater verbot ihr ins Kloster zu gehen, so flüchtete sie am 24.06.1648 aus Windhaag nach Tulln ins Dominikanerinnenkloster. Erst nach 16 Jahren kam sie mit drei Nonnen und zwei Patern nach Windhaag zurück. Im alten Schloss ließ ihr Vater nun doch Wohnungen und ein Kloster einrichten. 1668 wurde Eva Magdalena erste Priorin des Klosters.

Nach dem Tod des Grafen im Jahr 1678 erbte Eva Magdalena die Herrschaft des Vaters. Neue und große Pläne verleiteten die Priorin zu kostspieligen Neubauten.
Sie ließ das neue große Schloss ihres Vaters mit den vielen prächtigen Malerei
en, Anlagen und Brunnen bis in die Grundfeste hinein niederreißen. Nur das alte Schloss (heute Burgruine Windhaag) blieb stehen.

Auf dem gegenüberliegenden Hügel (heute Ortskern) baute Eva Magdalena ein neues Kloster mit der Klosterkirche auf.

Aufbau des Klosters

15.03.1681: Es wurde begonnen, die Grundfeste für die erste Mauer zu graben. Die Windhager Untertanen mussten für billigen Lohn harte Arbeit leisten. Den Bau leitete der Baumeister Michael Edtmayr aus Ardagger NÖ.
Eva Magdalena legte unter großer Beteiligung vieler Geistlicher und Weltlicher den ersten geweihten Ziegelstein für die Klosterkirche.

1688: Klampfermeister Franz Michl aus Waidhofen a.d.Y. deckte die Kirchenkuppel mit Blech, Tischlermeister Hans Paumgärtl fertigte den Predigtstuhl, die Kirchenstühle und die Tore.

15.08.1689: Der Bau war so weit fertig, dass Eva Magdalena mit 14 Chor- und 5 Laienschwestern von der alten Burg ins Kloster einziehen konnten. Die endgültige Fertigstellung war 1691.

Stiftungen und Besitzungen des Klosters

Alte Schlosskapelle, neue Klosterkirche, das Portiunkulakirchl, das neue Kloster, das alte Schloss, der Meierhof, Bräuhaus, Pfisterei, Schmieden, Holzhütten, Torwärtlstuben, Hoftaverne, Fischwasser und Teiche, Wiesen, Äcker, Wälder, Steinbrüche, Ziegelofen, Schloss und Maierhof Pragtal und Krottentalhof genannt, Markt Münzbach, Hoftaverne Münzbach, Kloster Münzbach, Gotteshaus Münzbach, Pfarre Altenburg, Pfarre Rechberg, Hoftaverne Rechberg, Pfarre Pergkirchen und Windhagerische Bibliothek.

Ende des Klosters Windhag

03.01.1700:Tod der Priorin Eva Magdalena.
Von den Reichtümern war nichts mehr vorhanden. 

Alles war verbaut, verpro
zessiert und verschenkt worden.

01.06.1700:Unglückstag für das Kloster - um 4 Uhr nachmittags schlug 
der Blitz ein und steckte das Kloster in Brand.

Viel Geld musste zum Wiederaufbau aufgenommen werden. 

Im Jahr 1713 brannte der Pfarrhof zu Rechberg ab.

08.03.1782:Mit kaiserlichem Erlass wird das Kloster aufgehoben.